Liebe Eltern, liebe Erziehungsberechtigte,
die aktuelle Situation stellt alle Schulmitglieder und Eltern vor besondere Herausforderungen. Wir haben zur Unterstützung, basierend auf dem zur Verfügung gestellten Material des Senats, ein paar Tipps zusammengestellt, um Sie als Familie besser durch die schwierige Zeit des Homeschoolings navigieren zu können, damit diese Zeit auch positive Erfahrungen bringen kann.
Bitte verstehen Sie das als Anregung und Hilfsangebot. Jede Familie muss in der Pandemie ihren eigenen Weg finden, den einen und richtigen Weg für alle, gibt es hier nicht.

  1. Einen eigenen Arbeitsplatz einrichten
    1. Ein eigener Arbeitsplatz ist für das ruhige und konzentrierte Lernen von großem Vorteil.
    2. Der Platz sollte nicht laut und ohne Ablenkungen sein.
    3. Werden mehrere Kinder in einem Raum betreut, auf Abgrenzung und Ruhe achten.
    4. Die Schule kann beim Lernen mit Leihgeräten unterstützen.
    5. Sortieren und Material aufräumen nach jeder bearbeiten Aufgabenstellung! Die Arbeitsmaterialien sollten die Kinder in ihr Zimmer (sofern vorhanden), oder an einen verabredeten Platz tragen, auf keinen Fall in der gesamten Wohnung verteilen.
  2. Struktur schaffen
    1. An Schultagen: Am Morgen gemeinsam aufzustehen, hilft einen sinnvollen und gemeinsamen Tagesrhythmus zu finden.
    2. Achten Sie darauf, dass ihr Kind nicht zu spät ins Bett geht, damit der Tagesrhythmus konstant bleibt.
    3. Erarbeiten Sie gemeinsam einen Tages- und Wochenplan auf der Basis der Wochenpläne, die durch die Klassenteams verschickt werden.
    4. Planen Sie Pausen und kleine Snacks ein!
    5. Überlegen Sie sich Familienaktivitäten und legen Sie Zeit für Hobbys ein. Schule ist nicht immer das Wichtigste.
    6. Überstunden vermeiden! Wenn die vereinbarte Zeit vorbei ist, muss auch mal Schluss sein.
    7. Loben Sie ihr Kind so oft es geht. Wir alle gehen durch eine schwierige Zeit. Durch weniger soziale Kontakte, am Arbeitsplatz und beim Lernen in der Schule oder zu Hause, spüren alle den Verzicht schmerzlich. Für die meisten von uns sind viele Möglichkeiten zum Erhalt von Selbstbestätigung entfallen. Für ihre Kinder ist es deshalb besonders wichtig, weiterhin durch Sie bestärkt zu werden.
  3. Eltern als Lernbegleiter
    1. Belohnungen für Ausdauer, Fleiß und gutes Arbeiten können helfen, den „inneren Schweinehund” zu überwinden.
    2. Das Kind soll lernen – nicht die Eltern. Kontrollieren Sie gern regelmäßig, ob die Aufgaben gemacht wurden. Für das fachliche Feedback sind die Pädagogen/innen zuständig. Eltern machen jetzt Erfahrung mit didaktischen und pädagogischen Prozessen: Liebe Eltern, Sie werden in eine Rolle gezwungen, die Sie eher weniger gewohnt sind. Sie werden mit Fragestellungen der Didaktik und Fachlichkeit konfrontiert und beobachten Lernprozesse hinsichtlich Motivation, Leistungsfähigkeit, Schnelligkeit Ihres Kindes/Ihrer Kinder. Das kann überfordern. Um Stress zu vermeiden, oder wenn Ihnen alles zu viel wird, nehmen Sie sich zurück und versuchen Abstand zu gewinnen. So wird die Herausforderung nicht zur Überforderung. Selbständiges Lernen steht für Ihre Kinder im Vordergrund und lässt sie mit ihren Aufgaben wachsen.
    3. Nicht alle Kinder kommen mit den hohen Anforderungen an ihre Selbständigkeit zurecht. Bieten Sie ihrem Kind regelmäßig Unterstützung an!
    4. Ein kontinuierliches Lernen in kleinen, dem Kind angepassten Zeitabschnitten, kann besser sein, als die stete und strenge Beaufsichtigung über viele Stunden.
    5. Sollten Aufgaben zu schwer erscheinen oder missverständlich sein, können die Kinder miteinander in Kontakt treten oder per Mail und auf „Seesaw“ die betreuenden Lehrkräfte um Hilfe bitten.
    6. Lernen ist der gute Anfang – Der Wunsch nach Perfektion ist in diesem Zusammenhang so gut wie unmöglich, denn das Lernen zu Hause ersetzt derzeit den Unterricht.
  4. Soziale Kontakte
    1. Ermutigen Sie Ihr Kind dazu, soziale Kontakte im Rahmen Ihrer Möglichkeiten zu pflegen. Ein Treffen im Freien, gemeinsamer Sport, Telefonate, Face Time, Lerngruppen … alles ist denkbar!
  5. Konflikte erkennen
    1. Im Homeschooling werden manchmal die Nerven auf eine harte Probe gestellt. Das geht uns allen so.
    2. Bewahren Sie die Ruhe. Äußern Sie gegenseitig Ihre Wünsche und vermeiden Sie verletzende Vorwürfe oder permanente Kritik.
    3. Droht aus dem Konflikt eine Eskalation zu entstehen, machen Sie lieber eine Pause und ziehen sich in getrennte Räume zurück.
    4. Suchen Sie sich Hilfe im Gespräch mit Freunden und Eltern der Klasse oder kontaktieren Sie die Pädagogen/innen. Wir hören Ihnen gerne zu. Auch wir freuen uns über ein persönliches Gespräch, das oft heilsamer wirkt, als eine Mail.